Stuhl

Tagtäglich nutzen wir ihn. Egal ob im Büro, im Bus oder im Restaurant – den Stuhl. Mittlerweile hat er sich fest in unserem Alltag etabliert und scheint kaum mehr wegzudenken. Der Stuhl gehört dabei übergreifend zu den Sitzmöbeln. In Österreich wird er oftmals auch als Sessel bezeichnet. Im klassischen Sinne setzt sich dieser aus einem Fußgestell, einer Sitzfläche und einer Rückenlehne zusammen. Mittlerweile gibt es jedoch schon eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen. Vom einfachen Plastikstuhl bis hin zum extravaganten Bürostuhl ist alles dabei.

Die optimale Sitzhöhe eines Stuhles soll zwischen 42 bis 43 cm für eine erwachsene Person liegen. Dieser Wert soll vor allem für Stühle gelten, welche in Kombination mit einem Tisch genutzt werden.

Wie wichtig der richtige Stuhl eigentlich ist, wird einem erst bei der Tatsache bewusst, dass ein Mensch rund 50 bis 70 % seines Lebens auf dem Stuhl oder einer ähnlichen Sitzgelegenheit verbringen soll. Vielleicht nicht ungemein der Tatsache geschuldet, dass viele Berufe am Schreibtisch ausgeübt werden.

Geschichte des Sitzens

Betrachtet man die menschliche Evolution und auch die daraus resultierende Entwicklung, scheinen wir aber erst vor Kurzem in die Kultur des Sitzens eingetaucht zu sein. Vor rund 5 Millionen Jahren haben wir angefangen uns aufzurichten. Aber erst vor rund 150 Jahren wurde das Sitzen letztendlich in unser alltägliches Leben integriert.

So etabliert wie Sitzmöglichkeiten in unserem heutigen Alltag sind, so erstaunlich spät standen Stühle für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung. Erste Formen von Faltstühlen und Hocker gab es zwar schon in der ägyptischen und mesopotamischen Kunst zu sehen. Dennoch saßen auf diesen nur Herrscher oder hohe Beamte. Auch im Grab des Pharos Tutanchamun wurden bereits zwei Kinderstühle aus Ebenholz gefunden. Das einfache Volk allerdings nutze in dieser Zeit nur Felsen oder Baumstämme zum Sitzen. Meistens saß es aber auf dem Boden.

Stuhl als Luxusgut

Der Stuhl galt deshalb bis vor der Industrialisierung größtenteils als Luxusgut. Die hohen Produktionskosten aufgrund der Handarbeit trieben den Preis in die Höhe. Mit dem Start der Industrialisierung gelang es erstmals Stühle in größerer Stückzahl und kürzerer Zeit herzustellen. Dies senkte den Preis. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Stuhl ein wirklich erschwingliches Gut für den Haushalt. Denn der erstmalige Einsatz von Kunststoff ermöglichte geringere Materialkosten.

Heutiges Leben fördert das Sitzen

Zudem bewegte sich die alltägliche Arbeit immer mehr in Richtung Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft. Die Arbeitsplätze gestalteten sich zunehmend an Schreibtischen und weg von rein körperlicher Arbeit. Aber auch in der Freizeit kommen zunehmend Beschäftigungen auf, welcher uns immer mehr zum Sitzen bringen. Fernseher und andere neue Medien „bewegen“ den Menschen immer mehr in Richtung Sitzen.

Dabei soll das Sitzen aus Sicht der Evolutionsgeschichte sogar eine Zwangshaltung sein. Dennoch soll sich der Mensch über den Lauf der Zeit an das Sitzen gewöhnt haben. So wird die Haltung des Sitzens mittlerweile als erstrebenswert betrachtet. Egal ob in der Bahn oder Bus, im Park oder Zuhause, überall stehen bereits Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.

Machtelement Stuhl

Früher war es nur Mächtigen und Herrschern vorbehalten auf einem Stuhl Platz zu nehmen. Ab dem 16. Jahrhundert in etwa wanderte der Stuhl auch in „nicht-herrscher“-Haushalte. Meistens waren das jedoch immer noch Adelshäuser oder gut privilegierte Haushalte. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Sitzgelegenheit ein Stück weit gemütlicher. Dabei sollten Polster und weiche Überzüge für den richtigen Komfort sorgen.

Nichtsdestotrotz verlor der Stuhl sein Machtelement auch zu diesem Zeitpunkt nicht. Den Hausherren wurde meist ein Stuhl mit Armlehnen und Polster vorbehalten, währenddessen die übrigen Angehörigen auf einfachen Stühlen Platz nehmen mussten.

Aber auch heute scheint der Stuhl seine Ausdrucksweise der Macht nicht verloren zu haben. Denn wirft man einen Blick in eine Vielzahl an Büros, sitzt der Chef meist auf einen größeren und scheinbar ebenso bequemeren Stuhl als die übrigen Angestellten.

 

Formen und Arten von Stühlen

Im klassischen Sinne denkt bei dem Wort Stuhl meist an ein Sitzmöbel, welches oftmals an einem Tisch steht. Nicht nur zum Essen, sondern auch am Schreibtisch wird dieser genutzt. Die Funktionsweise und der Einsatzbereich eines Stuhls ist aber noch viel weitgreifender.

Einsatzbereich Stuhl

Neben dem alltäglichen Stuhl für eigentliche erwachsene Personen, gibt es auch extra Modelle für Kinder. Diese Stühle sind nicht nur in ihrer Sitzfläche, sondern auch in ihrer Sitzhöhe kleiner gestaltet. Weitergehend gibt es auch eine Vielzahl an Stühlen, welche in ihrer Höhe verstellbar sind. Typisch hierfür sind Bürostühle. Aber auch zum Beispiel Friseurstühle besitzen diese Funktion. Diese ermöglichen meist nicht nur eine Höhenverstellung, sondern auch ein Kippen nach hinten. Darüber hinaus gibt es auch Stühle in mobiler Form. Dazu zählt vor allem der klassische Rollstuhl. Nichtsdestotrotz ist das nicht die einzige Verknüpfung von Stühlen und Mobilität. Auch in Autos ist die Grundform des Stuhls zu finden. Allerdings wurden hier auch etwaige Anpassungsmaßnahmen getroffen. Die Zahl der Einsatzbereiche des klassischen Stuhls, in mal mehr mal weniger abgewandelter Form, ist dennoch unermesslich.

Deshalb ist die Auswahl an verschiedenen Stühlen mittlerweile so groß wie nie zuvor. Eine einheitliche und durchgehende Klassifikation zu finden ist daher schwierig. Dennoch lassen sich Stühle nicht nur nach ihrer Bauweise und auch Material, sondern auch nach ihrer Funktion unterscheiden.

Holzstühle

Wie aus der Bezeichnung zu entnehmen besteht diese Art der Stühle aus Holz. Sie verleihen Räumen häufig eine wohnliche und warme Atmosphäre. Insbesondere lackierte Stühle können mit ihrer leichten Pflege punkten. Manche Modelle aus Holz sind zudem mit einer gepolsterten Sitzfläche ausgestattet.

Polsterstühle

Besonders mit Komfort können Stühle aus diversen Polstermaterialien punkten. In ihrer Stilrichtung sind Polsterstühle meist vielfältig. Auch in Art und Farbe der Bezüge gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten.

Stapelstühle

Stapelstühle sind besonders auf den Bereich des Gastgewerbes oder der Veranstaltung ausgelegt. Sie zeichnen sich durch einen robusten Charakter und wie aus dem Namen zu entnehmen, auch durch eine leichte Stapelfähigkeit aus. Im Privatbereich sind diese eher selten zu finden.

Hocker

Eine schon etwas mehr abgewandelte Form des klassischen Stuhls ist der Hocker. Meist besitzt er eine niedrige Sitzhöhe und keine Lehne. Dennoch waren auch Hocker einer der ersten Stuhlmodelle. Aufgrund des geringeren Materials und Fertigungsaufwandes sollen sich diese Form der Stühle auch ärmere Haushalte leisten können. Mittlerweile wird diese Form des Stuhls aber auch mit einer bedeutend höheren Sitzfläche genutzt. Typisch sind diese für den Tresen-Bereich in Bars und Restaurants.

Sessel

Einer der bequemsten Formen des Stuhles scheint wohl der Sessel zu sein. Mit gut gepolsterter Sitz- und Rückenfläche und meist auch einer Armlehne ausgestattet, sorgen diese Modelle für hohen Sitzkomfort. Mittlerweile sind Sessel in fast jedem Wohnzimmer zu finden. Aber auch Cafés, Hotels und Bars nutzen gerne diese Form des Stuhls. Dort fallen diese meist in die Kategorie der Loungemöbel.

Outdoorstühle

Ebenso gibt es auch für das Sitzen im Außenbereich eine Vielzahl an Stühlen. Meist besitzen diese noch die Form eines klassischen Stuhls. Jedoch sind diese hinsichtlich ihres Materials und der Verarbeitung besonders auf unterschiedliche Witterungsverhältnisse ausgelegt. Mit am bekanntesten sind wohl die typischen Plastikstühle. Aber auch geflochtene Stühle sind häufig auf Terrassen oder im Garten zu finden.

Bänke

Inwieweit Bänke noch zu den Stühlen in klassischen Sinne zählen, ist Auslegungssache. Dennoch gibt es auch hier vielzählige Modelle, welche mal mehr, mal weniger an einen typischen Stuhl erinnern. Egal ob im Park, als Sitzecke im Esszimmer oder auch als Couch. Auch diese Form der Sitzmöglichkeit scheint sehr große Beliebtheit zu genießen.

Stuhl Klassiker

Von den ersten Stühlen als Sitzmöglichkeiten überhaupt, bis zu den heutigen Stuhl-Modellen, haben sich über die Zeit vereinzelte Klassiker etabliert. Zu diesen zählen unter anderem der Freischwinger, der Wiener-Kaffeehaus und der Biedermeier Stuhl.

Wiener Kaffeehaus-Stuhl

Der Wiener Caféhaus-Stuhl oder auch „Stuhl Nr. 14“ genannt, ist einer der meist produziertesten Stühle der Welt. Der Firma Thonet gelang im Jahr 1859 der Durchbruch mit dem Stuhl, welcher bislang aus einem unverwechselbaren Bausatzprinzip bestand. Lediglich sechs Holzleisten und zehn Schrauben und zwei Muttern ermöglichten einen einfachen Transport und Aufbau am Verwendungsort. Zudem revolutionierte die Firma Thonet die Möbelszene durch ihr spezielles Verfahren massives Holz mittels Wasserdampf zu biegen. Bei dem Biegevorgang wurde ein Stahlband um den Holzbogen gelegt, wodurch ein Splittern verhindert werden sollte. Bereits 1930 verkaufte sich der Stuhl über 50 Millionen Mal. Er hat sich als das berühmteste Wiener Designmöbel etabliert und ist auch noch heute in typischen Wiener Caféhäusern zu finden.

Freischwinger

Der sogenannte Freischwinger ist ein Stuhl ohne die hinteren Beine. Die Sitzfläche soll federnd nachgeben, sobald sich eine Person setzt. Aufgrund dieser Besonderheit zählen auch nur diese Stühle zu den Freischwingern, deren Sitz eine federnde Wirkung besitzt. Alle andere Stühle ohne Hinterbeine bezeichnet man als Kragstühle. Erstmals populär wurde er Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde zu dem Trend-Stuhl in den 30er Jahren. Ein klassischer Freischwinger-Stuhl besitzt einen Rahmen aus Metall. Dieser besteht aus einem einzigen Rohr, das wie die Form eines Schlittens gebogen ist. Ebenso gibt es die Freischwinger auch als Holz- oder Kunststoffkonstruktion. Bei den Stuhl-Modellen aus Kunststoff bestehen die Beine und die Sitz- und Rückenfläche häufig aus einem zusammenhängenden Kunststoff. Das ein Stuhl dieser Art trotz der fehlenden Hinterbeine nicht umkippt, liegt an der besonderen Statik. Die dabei entstehende Kraft soll über die Vorderbeine weiter über die „Kufen“ umgeleitet werden. Die große Bodenauflage soll dabei ein Umkippen nach hinten verhindern. Bei der Frage, wer der eigentliche Erfinder dieses Stuhls ohne Hinterbeine und mit Federung sei, kam es zu zahlreichen rechtlichen Streitigkeiten. Letztendlich erhielt Mies van der Rohe die Rechte an einer Vielzahl dieser technischen Aspekte des Stuhls. Inspiriert wurde er jedoch von einer Stuhlkonstruktion ohne Hinterbeine von dem Architekten Mart Stam.

Biedermeier-Stuhl

Der Biedermeier-Stuhl zeichnet sich vor allem durch seine schmalen Beine und den leichten Schwung in der Rückenlehne aus. Oft wurden Biedermeier-Stühle zudem mit opulenten Stoffen ausgestattet. So wurde der Biedermeier-Stuhl zu einen der populärsten Stuhlklassiker des deutschen Bürgertums im 19. Jahrhunderts. Generell folgte der Biedermeier Stuhl und die Möbel dieser Art keinem einheitlichen Stil. Dennoch besaßen die meisten eine schlichte Eleganz und strahlten zudem eine gewisse Art Behaglichkeit aus.

Probleme durch das Sitzen

Probleme durch das Sitzen

Wie schon die Geschichte und Entwicklung des Sitzens gezeigt hat, ist der menschliche Körper nicht auf das dauerhafte Sitzen ausgelegt. So kann dauerhaftes, zu langes und falsches Sitzen Probleme mit sich bringen. Vor allem die niedrige Aktivität des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels können gefährlich werden. Dies kann Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselprobleme fördern.

Durchblutungsstörungen durch das Sitzen

Ein typisches Problem durch zu langes und vor allem falsches Sitzen sind Durchblutungsstörungen. Im Sitzen wird die Wadenmuskelpumpe nicht aktiviert. Diese sorgt dafür, dass das Blut von den Beinen wieder zurück zum Herzen transportiert wird. Aktiviert wird sie nur durch Beinbewegungen wie zum Beispiel Gehen. Verminderte Beinaktivität kann somit zum Blutstau in den Beinen führen. Das kann sogar im schlimmsten Fall in Gerinnselbildung und Thrombosen enden. Aber auch Krampfadern können durch zu langes Sitzen mit einhergehen.

Haltungsprobleme durch das Sitzen

Aber nicht nur die zuvor genannten Erkrankungen können durch zu langes Sitzen auftreten. Ebenso die Haltung und Muskeln können dadurch geschädigt werden. Nicht nur die Beinmuskulatur kann verkümmern, auch starke Nacken- und Schulterschmerzen können entstehen. Das ist auf die zuständige Haltemuskulatur zurückzuführen. Der geeignete Kopf und verkrampfte Schultern, vor allem bei der Bildschirmarbeit, können dies verursachen. Die Haltemuskulatur muss dabei als Träger fungieren. Auf diese Funktion ist diese Muskulatur aber nicht ausgelegt. Denn ursprünglich soll sie lediglich die Aufgabe des Ausbalancierens besitzen.

Um diese Probleme durch zu vieles und falsches Sitzen zu vermeiden, sollte man vor allem auf ergonomisches Sitzen achten. Dies beinhaltet nicht nur eine aufrechte Sitzhaltung, sondern auch die optimale Einstellung des Stuhles.

Ergonomisch Sitzen

Prinzipiell gilt, dass man immer wieder selbst seine eigene Sitzhaltung kontrollieren sollte. Dennoch stellt sich dabei die Frage, wie sowohl die richtige Sitzhaltung, als auch die richtige Sitzgrundlage eigentlich aussieht. Einer der wichtigsten Punkte soll die Stabilität sein. Aber auch Beweglichkeit und Dynamik sollen eine wichtige Rolle spielen.

 

Gymnastikball für Stabilität

Dabei sollte aber immer die Sitzdauer berücksichtigt werden. Ein zu beweglicher Sitz, wie es zum Beispiel bei Gymnastikbällen der Fall ist, kann bei zu langer Sitzdauer kontraproduktiv wirken. Die Haltungsmuskeln können über die Zeit ermüden, da der Körper aufgrund des wackeligen Untergrundes sich immer wieder selbst stabilisieren muss. Dies kann auf Dauer zu einer schiefen und fehlerhaften Haltung führen. Eine dosierte Verwendung zum Beispiel dreimal täglich für rund 20 Minuten kann unterstützend wirken. Dies muss aber nicht immer in Form eines Gymnastikballes sein. Mittlerweile gibt es diverse Sitzkissen, welche denselben Effekt bewirken sollen. Dabei sollte aber immer eine Anpassung der Sitzhöhe erfolgen.

Ergonomische Sitzhöhe

Das führt schon zum nächsten Punkt, die optimale Sitzhöhe. Ergonomisch richtiges Sitzen am Schreibtisch sollte der Fall sein, wenn sowohl Arm- als auch Kniegelenke in einem 90 ° Winkel sind. Als Erstes sollte der Stuhl so eingestellt werden, dass die Arme in einem rechten Winkel auf dem Tisch liegen. Wenn die Knie daraufhin nicht im 90 ° Winkel stehen, sollte die Schreibtischhöhe dementsprechend angepasst werden. Am besten sind hierfür höhenverstellbare Schreibtische geeignet.

Fußstütze für den festen Untergrund

Nachdem der Stuhl passend für ein ergonomisches Sitzen eingestellt wurde, sollten die Füße im Idealfall gut auf dem Boden stehen. Wenn die Schreibtischhöhe aber dementsprechend nicht angepasst werden kann, gibt es immer noch die Lösung in Form von Fußstützen. Diese können den Höhenunterschied leicht ausgleichen. Wenn man nun die optimale Position seiner Füße für ergonomisches Sitzen gefunden hat, sollte man darauf achten, seine Füße nicht zu überschlagen. Stattdessen sollten sie parallel am Boden stehen.

Beweglicher Rücken

Wenn man stundenlang auf seinem Bürostuhl sitzt, ist es fast unmöglich durchgehend in derselben aufrechten Haltung zu sitzen. Zudem ist dies auch nicht optimal. Ein Wechsel der Haltungen kann unterstützend wirken. Wichtig ist hierbei, dass die Rückenlehne sich durchgehend an die unterschiedlichen Haltungen anpasst. Das Stichwort hier heißt dynamisches Sitzen. Dennoch sollte eine Stütze vor allem im Lendenbereich immer gegeben sein. Letztendlich sollte aber immer bedacht werden, dass der der menschliche Körper aber nicht auf dauerhaftes Sitzen ausgelegt ist.

Expertentipp:
Das Geheimrezept, um Schäden durch zu langes Sitzen vorzubeugen heißt immer noch Bewegung. Kurze Einheiten im Stehen oder Laufen können dabei wahre Wunder bewirken. Im Büroalltag können diese beispielsweise durch den Gang zu Kollegen statt der E-Mail eingebaut werden. Ebenso kann die Mittagspause mit einem Spaziergang aktiv gestaltet werden. Stehen und Laufen sind demnach einer der wichtigsten Punkte beim Thema ergonomisch Sitzen.

Ergonomisch Sitzen: Übung

Um die richtige aufrechte Sitzposition zu erreichen gibt es eine kleine Übung, welche problemlos jederzeit durchgeführt werden können:
Zuerst sollte man sich im Sitzen einrollen und in dieser Position anschließend entspannen. Danach sollte man tief und beständig weiteratmen. Anschließend streckt man sich hoch und spannt dabei leicht die Bauchmuskeln an. Stück für Stück sollte man sich leicht aufrollen. Gleichzeitig sollte man die Arme nach oben strecken, bis der Oberkörper komplett durchgestreckt ist. Nachdem man die Position für einige Sekunden gehalten hat, kehrt man zur Ausgangsposition zurück.

Mit sechs Wiederholungen mit je 20 Sekunden Pause dazwischen sollte das die richtige Sitzhaltung fördern können.

Expertentipp: Zur täglichen Erinnerung sollte man sich kleine Zettel zum Beispiel an den Schreibtisch hängen. So wird man immer wieder an die aufrechte Sitzposition erinnert.